Gypsy Highlights: 28.+29.10.2023, Künstlerhaus am Lenbachplatz, München
Ethnisierende Vor-Überzeugungen in unseren eigenen Köpfen erzeugen immer wieder die Wahrnehmung der „anderen“ als Fremd. Um rassistische Ressentiments wirksam zu bekämpfen, müssen gesellschaftliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, die Inklusion und Teilhabe sicherstellen. Noch immer fokussiert sich die Gesellschaft auf soziale Probleme und berücksichtigt zu wenig deren kulturelle Vielfalt. Die Anerkennung und respektvolle Beachtung der reichhaltigen Kunst und Kultur der Sinti und Roma und spanischen Gitanos befördern in außergewöhnlicher Form die Entwicklung einer demokratischen Gesellschaft, in der das Zusammenleben von Menschen durch gegenseitige Würde und gegenseitige Achtung bestimmt wird. Ein Zitat vom Zentralrat deutscher Sinti und Roma bringt es auf den Punkt: „Das Zusammenleben mit allen Menschen, im Gespräch miteinander zu sein, als vollwertiger Mensch respektiert zu werden, Kunst, Kultur, Poesie und die Musik als besondere Werte anzuerkennen, das ist die große Bereicherung, die wir mit in die Gesellschaft bringen.“
Ein einheitlicher Wesenszug dieser fesselnden Musikkultur ist, dass sie aus einer starken familiären Bindung entstanden ist. Ganz unterschieden zur akademischen Didaktik der Klassik, des Jazz und Pop, wird in der Regel das musikalische Erbe vom Vater an den Sohn, vom Onkel an den Neffen usw. weitergegeben, ohne dass es schriftlich notiert ist. Innerhalb der Sippe bestehen die Bands mehr oder weniger als Familienunternehmen, in denen Söhne und Töchter mit ihrem Vater und ihren Cousins auf Tournee gehen und aufgrund der intensiven Musiziererfahrungen ihre Spielweise perfektionieren. Diese Tradition ist auch heute noch den verschiedensten Stilistiken gemeinsam: ob im spanischen Flamenco, dem bulgarischen Manea, dem deutsch-französischen Manouche-Jazz, dem türkischen çiftetelli oder dem ungarischen Csárdás. Im 20. Jahrhundert flossen die Einflüsse verschiedenster europäischer Musikstile im „Jazz-Manouche“ oder „Gypsy-Jazz“ zusammen. Dessen berühmtester Vertreter war der französische Sinto Django Reinhardt.
Die djangoO-Festivals huldigen die unkonventionellen Mischungen dieser reichen musikalischen nichtakademischen Kunstformen in 5 europäischen Ländern innerhalb von 5 Jahren für jeweils eine Woche. Abwechslungsreich und innovativ präsentiert sich djangoO in seinem Eröffnungsjahr 2021, in dem die Festivalgäste andalusischer Flamenco, unorthodoxe Swing-Fusions und virtuoses musikalisches Balkan-Lauffeuer auf höchstem Niveau mit Künstler der absoluten Weltspitze erwarten.
Freuen Sie sich auf ein Kaleidoskop der innovativsten Sängerinnen, sowie auf Gitarren-und Geigenvirtuosen aus ganz Europa und auf spannende New-Comer! Die Besucher können sich somit darauf verlassen, ein exzellentes Programm zu hören, auch wenn sie den Künstler vielleicht nicht kennen. Dank an die Sponsoren und Künstler. Die Zukunft wird spannend.
(Alexander Diepold – Walter Abt)
Die in München lebenden Sint*izze und Rom*nja sind ein fester, vielfältiger und selbstverständlicher Bestandteil der Stadtgesellschaft. Allerdings war die jahrhundertelange gemeinsame Geschichte auch hier lange Zeit von Ausgrenzung, Diskriminierung und Verfolgung geprägt.
Heute sind Sint*izze und Rom*nja zwar als gleichberechtigte Bürger*innen anerkannt, trotzdem gibt es noch immer viele Klischees, Benachteiligung und Ausgrenzung. So hat eine kürzlich vorgestellte repräsentative Studie zu vorurteilsmotivierter Kriminalität in der Landeshauptstadt München aufgezeigt, dass die in München lebenden Sint*izze und Rom*nja eine besonders von Ausgrenzung und Diskriminierung betroffene Gruppe sind. Dies äußert sich nach wie vor auch in Form von struktureller Benachteiligung in Bereichen wie Bildung, Gesundheit oder Wohnen.
Um dem Ziel der gleichberechtigten Teilhabe näherzukommen und rassistische Ressentiments wirksam zu bekämpfen, müssen verschiedene Wege eingeschlagen werden. So hat zum Beispiel die Landeshauptstadt München unter dem Titel „Ich bin Münchner*in – Ich bin Sint*iza/Rom*ni“ eine Kampagne mit Interviews und Postkarten-Motiven ins Leben gerufen. Ziel der Kampagne ist es, die Vielfalt der Münchner Sint*izze und Rom*nja und ihre tiefe Verwurzelung in der Münchner Stadtgesellschaft sichtbar zu machen.
Und ganz besonders ist die Anerkennung und respektvolle Beachtung der lebendigen Fülle der Kunst und Kultur der Sinti*zze und Rom*nja und der spanischen Gitanos ein Weg, um ein von Würde und gegenseitiger Achtung getragenes Zusammenleben und den Dialog zu fördern. Ein Musterbeispiel dafür ist das Projekt „djangoO“, das Sinti*zze und Rom*nja aus verschiedenen europäischen Ländern auf eindrucksvolle Weise die Präsentation ihrer außerordentlichen musikalischen Fähigkeiten ermöglicht.
Filme und Vorträge zur Entstehungsgeschichte der jeweiligen musikalischen Ströme, Musik-Workshops und hochkarätige Konzerte bieten dabei eine einmalige Gelegenheit, diese außergewöhnlich vielfältige Kultur intensiver kennenzulernen. Deshalb freue ich mich sehr, dass das erste von fünf einwöchigen „djangoO“-Festivals mit weltberühmten Musiker* innen in München stattfindet und vom ersten Konzert im Alten Rathaus bis zum Abschlusskonzert im Foyer des Bayerischen Landtags die Begegnung von Flamenco, Gypsy-Swing, Manouche, Klassik, World Music und Jazz in den Mittelpunkt stellt.
Damit ist das „djangoO“-Festival vom 16. bis 21. Oktober 2021 eine große Bereicherung für die Kultur- und Musikstadt München. Und ich bin mir sicher, dass es durch die Vermittlung kultureller Vielfalt ein wichtiges Zeichen für gleichberechtigte Teilhabe und einen gesamtgesellschaftlichen Perspektivwechsel setzt. In diesem Sinne wünsche ich allen Musiker*innen und allen Festival-Besucher*innen viel Freude am großartigen musikalischen Erbe der Sinti*zze und Rom*nja und der spanischen Gitanos!
(Dieter Reiter)
für aktive und passive Teilnehmer
FLAMENCO | Montag 18.10.2021
Gitarre mit El Chonico | 15.00 – 18:00
Tanz mit Vanesa Montero & Paco Fernandez | 18.00 – 21.00
Joscho Stephan | Dienstag 19.10.2021 | 15.00 – 18.00
Bobby Falta | Mittwoch 20.10.2021 | 15.00 – 17.30
Diknu Schneeberger | Donnerstag 21.10.2021 | 15.00 – 17.30
Preise | 40€ 45 Min. Einzelunterricht bei 1 Dozenten | 30€ 90 Min. Gruppenunterricht | 15€ Gasthörer | Workshop-Wochenpass: 90€ aktiv, 45€ passiv
Preise Tanzworkshop mit Vanesa Montero & Paco Fernandez | Aktive Teilnahme im Gruppenunterricht: 30€ 90 Min. | 60€ 180 Min. | 15€ Gasthörer
Anmeldung für alle Workshops | bis 15.10.2021: info@djangoo.eu
BRANKO BAKO JOVANOVIC – BALKAN GYPSY
Der 1988 in Wien geborene Branko Bako Jovanovic ist ein junger, äußerst talentierter Musiker, der sich als einer der bedeutendsten Virtuosen auf der Tamburica, einer 5-saitigen südslawischen Gitarrenmandoline, weit über die Grenzen der Balkanmusik einen Namen gemacht hat. Schon als 12-jähriger Junge zeigte er großes Interesse am Spielen dieses Lauteninstruments. Sein Talent entwickelte sich rasant zu einem der gefragtesten Solisten Serbiens. Mit seinem Ensemble ist er ein gern gesehener Gast an vielen europäischen Festivals als herausragender Repräsentant der Balkan-Gypsy-Musik. Branko Bako Jovanovic ist einzigartig in seiner virtuosen Interpretation der Tamburica und pflegt einen eigenen charakteristischen unverkennbaren Musikstil.
Mit freundlicher Unterstützung der
EL AMOR BRUJO – FLAMENCO PURO
mit Chonchi Heredia, cante; Munich Guitars / Ltg. Walter Abt; Antonio Heredia, git; Paco Fernandez, Tanz; Vanesa Montero, Tanz; Sara Heredia, cante
Chonchi Heredia ist eine der gefragtesten Stimmen in der Welt des Flamenco. Ihre Familie stammt aus dem Sacromonte in Granada. Ihre leuchtende Karriere begann als junges Talent in den Flamenco- Tablaos im granadinischen Albaizyn. In Madrid baten die renommiertesten Künstler des Flamenco darum, mit ihr Tonaufnahmen zu machen. Sie begleitete weltberühmte Tanzfiguren wie Joaquín Cortés, Juana Amaya oder Antonio Canales auf die wichtigsten Tanzfestivals. Ihre stimmliche Qualitäten begeistern die modernsten Ensembles Spaniens wie die von Jorge Pardo, Chano Domínguez, Miguel Bosé, Los Rodríguez und Estopa. Nicht zuletzt holte die überragende Persönlichkeit des Flamenco – Paco de Lucía – Chonchi in sein Ensemble, um ihn bei seinen Welt-Tourneen als Hauptsängerin zu begleiten. Im Konzert singt Chonchi Heredia die 4 Canciones aus Manuel de Fallas El Amor Brujo – Zauberliebe, die Walter Abt als Fragmente in seine Flamenco-Komposition De Falla Concerto eingebettet hat, – begleitet von den Munich Guitars mit den Solisten Walter Abt und Ken Weinzierl an der Gitarre.
Flamenco puro versprüht das Ensemble des granadischen Gitarristen El Chonico, dem Tänzer Paco Fernández, der Tänzerin Vanesa Montero und Sara Heredia, Gesang. Der ausgezeichnete spanische Gitarrist und Sänger Antonio Heredia mit dem Beinamen „El Chonico“ gehört zu den herausragendsten Flamenco-Spielern weltweit. Er stammt aus der traditionellen Künstlerfamilie Heredia, seine Großmutter war die berühmte Flamenco-Sängerin La Faroaona. El Chonicos Stil ist untrennbar mit seiner Herkunft verbunden: er wurde im berühmten Flamenco-Viertel „Sacromonte“ geboren. Seiner Frau steht mit ihm auf der Bühne – die Sängerin Sara Heredia, -Chonchis Schwester, eine der derzeit tiefsten Stimmen des Cante Jondo. „Flamenco ist ein Tanz mit dem Gesicht, den Händen und dem Körper“, so postuliert es Paco Fernandez aus Madrid, einer der berühmtesten Flamenco-Lehrer Spaniens und besten Interpreten der ureigenster iberischer Kunst. Sein Gegenpart und kongeniale Verbindung ist Vanesa Montero, aktuell eine der nachgefragtesten Tänzerinnen Andalusiens. Sie besticht durch ihr feuriges Temperament, ihre hohe Sensibilität und ihre expressive Kraft. El Chonico wird mit seinem Ensemble an diesem spanischen Abend die Flamenco-Fans begeistern!
Das Trio aus zwei Akustikgitarren und Kontrabass widmet sich dem musikalischen Erbe Andalusiens. Zusammen mit seinen beiden Kollegen Ken Weinzierl (Gitarre) und Peter Cudek (Kontrabass) stellt Walter Abt eigene Kompositionen vor, die in der Klangsprache von Paco de Lucía und Manuel de Fallas dem Flamenco huldigen. In 4 Stücken, die Abt speziell für das djangoO-Festival vorbereitet hat, sind Fragmente aus Manuel de Falla´s El Amor Brujo verarbeitet, die im Rhythmus des Fandangos, der Bulerías und der Seguiriyas für Furore sorgen. Das Trio wird mit gesanglicher Verstärkung von Chonchi Heredia, die Maestro Paco de Lucía auf seinen Welttourneen als Hauptsängerin begleitete, und tänzerischem Lauffeuer von Vanesa Montero und Paco Fernandez – allesamt die besten Flamencokünstler Granadas – auftreten. Nicht von ungefähr verbindet dieses Ensemble die globalen Welten des Flamencos mit denen des Jazz und der Klassik, deren Fusion in dieser Form bisher einzigartig ist und beweist, dass sich Flamenco auch außerhalb Spaniens immer wieder neu erfinden kann.
Der Newcomer in Abts Ensemble ist der Kontrabassist Peter Cudek. Im slowakischen Bratislava erhielt er eine Ausbildung am E-Bass, wechselte zum Kontrabass und absolvierte ein klassisches Studium am Konservatorium seiner Geburtsstadt sowie in München. Nach erfolgreichem Unterricht beim weltberühmten Jazzbassisten Ron Carter in New York haben ihn Aufnahmen und Konzerttourneen mit der Elite des europäischen Jazz international bekannt gemacht.
Walter Abt Homepage Peter Cudek Homepage Las puertas de Garachico auf Youtube
WORKSHOP FLAMENCO GITARRE
mit El Chonico, Granada
WORKSHOP FLAMENCO TANZ
mit Vanesa Montero & Paco Fernandez
HOMMAGE A DJANGO – Biréli Lagrène & Joscho Stephan
Als „legitimer Nachfolger von Django Reinhardt“ ist Biréli Lagrène längst aus den Fußstapfen des großen Gypsyhelden Reinhardt herausgetreten – u.a. auch deshalb, da er sich vielmehr auch dem Jazz, Folk und modernen Musikrichtungen widmet. Mittlerweile ist die Liste derjenigen, die mit dem in Frankreich lebenden Lagrène zusammengearbeitet haben lang: Diese reicht, um nur einige zu nennen, von Richard Galliano, Herbie Hancock über Al Di Meola und John McLaughlin, Larry Coryell bis zu Billy Cobham. Als Wunderkind und Django-Reinkarnation gefeiert, fand Biréli nach Ausflügen zum Bebop und Jazzrock immer wieder zurück zu seinen musikalischen Wurzeln – dem Gipsy-Swing. Auch Joscho Stephan prägt mit seinem Spiel den modernen Gypsy Swing. Er versteht es wie kein Zweiter, aus der Vielzahl aktueller Gypsy Swing Adaptionen herauszuragen, indem er neben den vielen Interpretationen der bekannten Klassiker des Genres den Gypsy Swing mit Latin, Klassik und Pop liiert. Hier zeigt sich Joschos Stärke als kreativer Visionär. Und das begeistert das junge und alte Konzertpublikum gleichermaßen. Auf Joscho´s Album „Guitar Heroes“, fand das erste Zusammentreffen mit der Gypsy Jazz Legende Biréli Lagrène statt. Die Beiden werden ihre unterschiedlichen musikalischen Akzente in einer gemeinsamen musikalischen Sprache dialogisieren. Eines ist sicher: Die Gypsy Swing Wurzeln werden beide nicht verleugnen.
WORKSHOP MIT JOSCHO STEPHAN
für aktive und passive Teilnehmer
LA CHANA – MEIN LEBEN, EIN TANZ
Die talentierte Flamenco-Tänzerin Antonia Santiago `La Chana‘ Amador kehrt nach dreißig Jahren zurück auf die Bühne, um eine letzte, sitzende Vorstellung zu geben. Der Film dokumentiert das Leben der Tänzerin auf der Bühne und dahinter, und erklärt, warum sie auf dem Höhepunkt ihrer Karriere plötzlich von der Bildfläche verschwand ….
Regie: Lucija Stojevic
Spanien 2016 · OmU · 61 Minuten
SCHWERPUNKT SPANIEN
Granada als Modellstadt für gelungene Integration
JAZZ MANOUCHE
Bobby & Lancy Falta und Peter Bockius
„Ich fühle mich als Sinto, der moderner spielt, als die Traditionalisten es erwarten“, sagt Bobby Falta, der bereits in den 60er Jahren als Sologitarrist mit dem Schnuckenack-Reinhardt-Quintett für Furore sorgte. Nach dieser Ära ging er den ersten Schritt in Richtung einer anderen Musik weg vom traditionellen Swing. Entgegen der Diktion „Ein Sinto muss wie Django spielen“ floss moderner Jazz durch seine 6 Saiten, inspiriert von Wes Montgomery und Barney Kessel. Seinem Sohn Lancy wurde das musikalische Talent quasi in die Wiege gelegt. Mit 10 Jahren erlernte er das Gitarrenspiel von seinem Vater. Sein hohes spielerisches Niveau und seine ausgefeilte Technik werden auch von den bedeutendsten europäischen und nordamerikanischen Jazzmusikern geschätzt. Bereits 1994 wurden Vater und Sohn mit dem Kulturpreis der Stadt Memmingen für ihre innovative Musik ausgezeichnet.
aus Freiburg nach dem Studium nach München übersiedelt, erspielte er sich schnell einen Ruf als einer der führenden Bassisten europaweit. Seine Kollegen schätzen ihn alle für sein grandioses Walking am Bass, das so präzise tickt wie ein Schweizer Uhrwerk.
Zipflo Reinhardt & Joe Bawelino
Zipflo Reinhardt, dessen prominenter Vorfahre Django Reinhardt einst den Jazz nach Europa gebracht hatte, ist einer der modernsten Jazzgeiger seiner Epoche. Bei ihm verschmelzen zum einen die verschiedenen Stilelemente zu einer neuen bestechenden Spielart und zum anderen präsentiert er bekannte Jazzstandards im neuen musikalischen Gewand. Begleitet wird er von seinem langjährigen musikalischen Freund Joe Bawelino, der in der gitarristischen Manouche-Tradition laut „Oreos Collection Jazz“ die wohl swingenste Synthese aus Django-Erbe und Charlie Christians Schule darstellt.
WORKSHOP MIT BOBBY FALTA
für aktive und passive Teilnehmer
AUSZÜGE AUS: DJANGO – EIN LEBEN FÜR DIE MUSIK
Im Paris des Jahres 1943 wiegt sich der Jazzmusiker Django Reinhardt in Sicherheit. Obwohl er den Sinti angehört, ist seine Swing-Musik bei den Nazis beliebt. Aber weil er nicht in Deutschland auf Tournee gehen will , muss er in die Schweiz fliehen. Doch dies bleibt nicht lange unbemerkt…
Regie: Étienne Comar
Frankreich 2017 · 117 Minuten
Diskussion zum Filminhalt
Diknu Schneeberger Trio
Das Diknu Schneeberger Trio zählt zu den besten Gypsy Jazz Bands weltweit. Mit drei Saiteninstrumenten verzaubert das Trio aus Wien auf ganz besondere Art seine Zuhörer. Diknu schreibt die meisten Kompositionen selbst und bringt damit Originalität ins Programm. Ihre abwechslungsreichen Grooves und feurigen sowie auch einfühlsamen Melodien versprühen Lebensfreude und positive Energie – ein wahrer Hörgenuss! 2020 kommen zwei neue Kaliber in Diknus Trio. Julian Wohlmuth, langjähriger Freund von Diknu, feuert mit seiner treibenden Rhythmusgitarre die Band an und fügt gleichzeitig mit gelassener Heiterkeit Freude, Begeisterung und unglaubliche Frische zu den Klängen der Formation hinzu. Der Kontrabassist Martin Heinzle bringt den erdigen Sound in das Trio. Mit Virtuosität und einem ausgeprägtem Gespür für den Ton, brilliert er beim Solieren als auch beim Begleiten und bringt durch seine feinen Grooves Schwung in die Band.
WORKSHOP MIT DIKNU SCHNEEBERGER
für aktive und passive Teilnehmer
SYMPOSIUM
Musik und Kultur als Instrument für Empowerment, Teilhabe und Dialog
DISKUSSIONSTEILNEHMER:
MdEP Romeo Franz
Die Grünen/EFA Fraktion im Europäischen Parlament
Alexander Diepold
Madhouse München
„Was in der Musik über Jahrhunderte als Selbstverständlichkeit praktiziert ist, stößt in der Politik auf Probleme. Wie können wir Musik und Kultur als Instrument für Inklusion und Teilhabe von Sinti und Roma in Europa nutzen? Ein Diskussionsabend zur Rolle von Musik und Kultur im Dialog zwischen Minderheit und Mehrheit, als Empowerment für junge Menschen, als Möglichkeit der Aufklärung und als eine Plattform, um einerseits Erinnerungsarbeit zu fördern, und andererseits gegen Antiziganismus einzutreten.“
ABSCHLUSSKONZERT DER TEILNEHMER MIT DOZENTEN